Kalter Hund und Arme Ritter: 10 Gerichte von Oma, die eine Geschichte zu erzählen haben

Rezepte

Trifft der große Hans die tote Tante, handelt es sich keinesfalls um einen Tatort sondern vielmehr ein Buffet. Wir stellen vor: 10 Gerichte, die einen eigenartigen Namen tragen – und was dahintersteckt.

Kennst du noch den kalten Hund? Den haben wir früher bei Oma gerne verspeist und dazu feine tote Tante getrunken. Was nach einer makaberen Krimi-Szene klingt, war in der Realität oftmals das genaue Gegenteil – und zwar ein idyllischer Kaffeeklatsch mit der Familie. Bei dem wurde Schokoladenkuchen und Kakao kredenzt, und na ja, ein kleiner Schuss im Getränk durfte durchaus auch mal dabei sein. 

Viele Worte sind so in unseren Sprachgebrauch eingezogen, dass wir sie gar nicht hinterfragen. Fängt man damit aber einmal an, kann man schwierig wieder aufhören, wie uns in der Redaktion bewusst wird. In der deutschen Sprache (wie in anderen sicher auch) verstecken sich nämlich eine ganze Menge eigenartiger Begriffe – insbesondere in puncto Kulinarik. 

In manchen Fällen hat sich einfach nur ein Spitzname eingebürgert, in anderen steckt tatsächlich eine Geschichte dahinter. So soll das Hamburger Franzbrötchen der Legende nach in der französischen Besatzungszeit entstanden sein – als Bäcker versuchten, das Baguette der Franzosen nachzubacken, es dann aber in Zimt und Zucker wälzten. Ein paar Mal gefaltet entstand daraus das heutige Kultgebäck. 

In anderen Fällen handelt es sich bei den Namen schlichtweg um eine vereinfachte Erklärung des Gerichts, die durchaus etwas makaber ausfallen dürfte: Das Sprenghuhn ist nichts anderes als Hühnerfrikassee, in dem das Fleisch des Huhns, na ja, leider immer etwas zersprengt aussieht. Und dass die kühle Schokolade eines Kuchen-Klassikers an eine nasse, kalte Hundeschnauze erinnert, dürfte auch nicht die appetitlichste Assoziation zum Kalten Hund sein. 

Hauptsache ist aber doch, dass es schmeckt – egal wie es heißt. So oder so erzählen diese Gerichte eine Geschichte: entweder eine ganz persönliche, weil wir die Begriffe noch von unseren Eltern und Großeltern gelernt haben, oder aber eine, die tatsächlich etwas über deren Entstehung aussagen. Und wir bekommen gleich Appetit, die alten Gerichte wieder aufzutischen.

Source: Rezepte