Prinzessin Mette-Marit: Sie spricht erstmals über ihre negative Therapieerfahrung

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Prinzessin Mette-Marit musste als Jugendliche eine Therapie machen. Für sie war es mehr als eine negative Erfahrung, wie sie jetzt in einer norwegischen Doku offenbart hat.

Ob Kronprinzessin Victoria von Schweden, 46, oder zuletzt Kronprinzessin Amalia der Niederlande, 19: Viele bekannte Royals aus Europa haben in den vergangenen Jahren öffentlich über ihre mentalen Probleme und psychischen Erkrankungen gesprochen. Prinz Harry, 39, hat sich 2021 sogar während einer Therapiesitzung filmen lassen.

Nun öffnet sich auch Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen, 50. Im dritten Teil der “TV 2”-Doku “Kronprinsparet – vårt Norge” (dt.: “Das Kronprinzenpaar – Unser Norwegen”) spricht sie über den Suizid ihres Schwagers Ari Behn, †47, und verrät, dass sie als Jugendliche Therapiestunden wahrgenommen hat.

Prinzessin Mette-Marit ist wie ihre Schwägerin und Nichte in Therapie

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich Prinzessin Mette-Marit für die psychische Gesundheit des norwegischen Volkes ein, ist seit 2001 Schirmherrin des “Rådet for psykisk helse”, des Norwegischen Rates für psychische Gesundheit. Auf das, was ihre Familie am ersten Weihnachtsfeiertag bevorstand, konnte sie jedoch keiner vorbereiten. 2019 nahm sich ihr Schwager Ari Behn das Leben.

Seine Tochter Maud Angelica Behn, 20, hat den schweren Verlust mithilfe von Therapie- und Selbsthilfegruppen versucht zu verarbeiten. Auch seine Ex-Frau Prinzessin Märtha Louise, 52, nahm bereits in jungen Jahren therapeutische Hilfe in Anspruch, um zu sich selbst zu finden. Zu groß war der Druck der Öffentlichkeit auf die Prinzessin. Darüber haben beide Frauen in Magazinen gesprochen.

Der Suizid von Ari Behns löste “widersprüchliche Gefühle” aus

Prinzessin Mette-Marit ergreift jetzt ebenfalls die Gelegenheit. Sie fordert mehr Akzeptanz für die Tatsache, dass etliche Menschen eine schwere Zeit durchmachen und Hilfe benötigen. Generell werde weiterhin zu wenig über psychische Gesundheit gesprochen.

Mette-Marit erinnert sich an den Selbstmord ihres Schwagers und versucht ihre damalige Gefühlslage wie folgt zusammenzufassen: “Es ist wirklich eine sehr seltsame Trauer. Es war sehr schockierend, und es gibt viele widersprüchliche Gefühle. Unsere ganze Familie war danach sehr betroffen”, wird sie von der norwegischen Zeitung “Dagbladet” zitiert.

Der Therapeut von Mette-Marit sah sie nicht als Mensch: “Unglaublich schwierig” 

Im Zuge dessen kommt sie aber auch auf ihre eigenen Therapieerfahrungen zu sprechen – die nicht so erfolgreich verlaufen sind. Denn Mette-Marit hatte im Jugendalter einen Therapeuten, der sie nicht verstand. Kein unübliches Problem, viele müssen länger nach einem passenden Experten suchen.

Die Ehefrau von Kronprinz Haakon, 50, erklärt: “Als ich jung war, hatte ich eine Phase, in der ich zu einem Psychologen ging, der mich aber nicht als Mensch gesehen hat.” Es passte zwischenmenschlich nicht. Diese Tatsache sei damals “unglaublich schwierig” für sie gewesen. Ob sie jemals wieder therapeutische Hilfe in Anspruch genommen hat, wird nicht deutlich, aber so viel: Psychische Erkrankungen sollten nie wieder ein Tabuthema sein.

Verwendete Quellen: dagbladet.no, play.tv2.no

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei GALA.

Source: Aktue